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Herzlicher Dank gilt Peter Beck (Düsseldorf), Heinz Schrauf (Solingen), Dr. Alexander Schulz (Eppelsheim) und Peter Szadkowski (Rostock) für die Unterstützung mit Text und Bildmaterial. |
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Zum Inhalt:
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In den späten 1930-er Jahren begann man bei der Zeiss Ikon AG Dresden mit Planungen zum Bau einer einäugigen Spiegelreflexkamera, um den Erfolgen der bisher unterschätzten Konkurrenten Kine-Exakta und später auch Praktiflex eine eigene Kamera entgegensetzen zu können. Ausgestattet mit vertikalem Metall-Schlitzverschluss, Außenbajonettanschluss der Contax II und geneigt eingebautem Pentaprisma, liefen die ersten Versuche unter dem vorläufigen Namen Syntax. Am 1.9.1941 konnte eine Patentanmeldung vorgenommen werden, aber die Arbeiten wurden während der Kriegsjahre stark behindert. Bei den Bombenangriffen auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 kam es zur Zerstörung der Konstruktions- und Fertigungsräume und mit Ihnen zur Vernichtung fast aller Unterlagen. |
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Contax S #1527 mit Sonnar 1:2 f=57mm; mit schwarz übermalter Frontschräge (Technische Sammlungen der Stadt Dresden) |
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Bei der vorliegenden Contax S mit der Seriennr. 1527 und schwarz übermalter Frontschräge (Eigentum Technische Sammlungen der Stadt Dresden) liegt der Gedanke nahe, dass es sich um einen recht frühen Prototypen, eigentlich eher ein Messemuster bzw. ein Fotomodell, handeln könnte. Zweifel kommen jedoch sofort auf, wenn man die relativ hohe vierstellige Seriennummer und zugleich die Zeitenreihe mit den für die Vorserie untypischen, jedoch in den Serienkameras des Jahres 1950 normalen Verschlusszeiten von 1/20 und 1/200s betrachtet. |
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Contax S #31982 mit Biotar 1:2 f=58mm; schon mit genormter Blitzbuchse auf Deckkappe |
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Contax S Ausführung D #1892 mit Tessar 1:2,8/50; mit Blindabdeckung an Stelle des Vorlaufwerkes |
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Mit der Contax D entstand die zweite Baureihe der Kamera ab 1952. Die Blitzbuchse befand sich bei allen Contax-D-Modellen auf der Kameradeckkappe und die Verschlusszeitensteuerung war grundlegend überarbeitet worden. Ab Mitte 1956 wurden die kleinen Filmtransportknöpfe durch Knöpfe größeren Durchmessers ersetzt und das Bildzählwerk sowie die Filmsortenscheibe geändert. Da die Marke Contax durch die Zeiss Ikon AG Stuttgart beansprucht wurde, mussten Exportmodelle eine andere Bezeichnung erhalten. Obwohl der kürzere, prägnantere und vielleicht bessere Name “Pentax” bereits ein geschütztes Dresdner Markenzeichen war, wurde er für diese Kamera nicht verwendet und später sogar an die japanische Asahi Optical verkauft. Stattdessen wurde aus den Bezeichnungen Penta prisma und Contax ein Kunstwort “Pentacon” gebildet. Damit konnten die für den DDR- und osteuropäischen Markt produzierten Kameras weiterhin als Contax und die (West-)Exportkameras offenbar ab 1953 mit der Bezeichnung Pentacon geliefert werden. Die frühen Pentacon-Kameras trugen im gravierten Ernemannturm die Zusatzgravur “ZI”=Zeiss Ikon. Diese Modelle werden von Sammlern oft als Pentacon ZI bezeichnet. Bei späteren Kameras entfiel das “ZI” der Turmgravur. |
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Zeiss Ikon-Spezialhalterung für Vakublitze an Contax- oder Pentacon-Kameras |
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Mit einem ungekuppelten Belichtungsmesser kam die Contax E / Pentacon E ab 1956 mit etwa 3.400 Exemplaren auf den Markt. Nur wenige der zuletzt gefertigten Kameras waren bereits mit den großen Filmtransportknöpfen ausgestattet. |
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Ritacon F - seltene Exportvariante, die wie zuvor die ConSol und die Pentacon noname in Dresden gefertigt wurde |
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Pentacon FM mit Flektogon 2,8/35 |
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Contax FBM mit gut sichtbarer Lederprägung des Ernemannturms |
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Häufig existiert die Meinung, dass die Pentacon generell die Exportversion der Contax darstellt. Dies ist mindestens seit der Baureihe Contax F / Pentacon F falsch. Contax-Kameras durften nicht in den Westen geliefert werden, da dort die Bezeichnung Contax für die Zeiss Ikon AG Stuttgart geschützt war. Aus diesem Grund entstand zwar ursprünglich die Pentacon-Namensvariante, diese wurde aber bald nicht nur exportiert, sondern auch im Binnenhandel der DDR verkauft. Demgegenüber wurden Contax-Kameras auch in den gesamten Ostblock exportiert. Unterschiede bei der Firmensignet-Gravur auf der Prismenkappe sind bei allen Modellen erkennbar. So gibt es Kameras mit dem Zeiss Ikon Symbol mit und ohne VEB, andere mit dem Ernemannturm in unterschiedlicher Ausführung und manche Contax- / Pentacon-Kameras hatten auch keine Gravur auf der Prismenvorderseite aufzuweisen. In Dresden wurden auch zwei ganz spezielle Exportmodelle gefertigt, nämlich die ConSol, eine Pentacon noname (siehe Versionen der Contax D / Pentacon) und die Ritacon F (siehe Versionen der Contax F / Pentacon F). Zusätzlich zu den oben genannten Typen gab es einige Exportmodelle mit geringen Stückzahlen unter den Namen HEXACON, ASTRAFLEX ‘35, SUPER-D, CAL-FLEX und VERIKON (siehe Teil 4), die aber erst beim jeweiligen Importeur mit neuen Schildern versehen wurden. Es existieren auch einige andersfarbig belederte und lackierte Einzelstücke. Die bei Hummel angegebenen Produktionszeiträume und Fertigungszahlen sollten immer nur als Anhaltspunkte betrachtet werden. Ähnlich wie bei der Aussage über 350 modifizierte Exakta 6x6 des Vorkriegsmodells im Jahr 1951, den Angaben zur Existenz von über 10.000 "Ur-Praktinas", zur Serienproduktion der Exa-Varex/Exa 0 ohne Trageösen und den Pentina-Kameras der angeblichen ersten Generation, sind auch hier Fehler bzw. Manipulationen nicht ausgeschlossen. Er geht aber davon aus, dass von 1949 bis 1951 etwa 26.300 Contax S der ersten Baureihe und von 1952 bis 1962 mehr als 160.000 Contax- / Pentacon- Spiegelreflexkameras der zweiten Baureihe entstanden sind. 1958 erfolgte die Umbenennung des VEB Zeiss Ikon Dresden in VEB Kinowerke Dresden und 1959 kam es zum Zusammenschluss des VEB Kinowerke, des VEB Kamera-Werke Niedersedlitz und drei weiterer Betriebe der Dresdner Fotoindustrie zum VEB Kamera- und Kinowerke Dresden. |
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VEB-Zeiss-Ikon-Firmenbezeichnung am Ernemanngebäude im Jahr 2008 |
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Das wohl bekannteste und am häufigsten verkaufte Modell war die HEXACON, vertrieben von „Peerless Camera Stores Inc., NY. Von dieser Kamera existieren zwei Ausführungen, nämlich mit großem Turmsymbol und ZI und mit gleichemTurmsymbol ohne Zusatzgravur. Da die hier abgebildete HEXACON mit ZI ein aufgeschraubtes und damit abnehmbares Namensschild hat, läßt sich darunter der Namenszug Pentacon durch einige Buchstabenreste noch eindeutig erkennen. Auch die Existenz einer HEXACON als Ex-ConSol ist durch Fotos belegt. |
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Zwei weitere selten anzutreffende Namensvarianten sind die SUPER-D und die CAL-FLEX, von beiden Modellen sind der Importeur bzw. Händler bisher noch unbekannt. Während die CAL-FLEX über dem aufgenieteten Namensschild das Turmsymbol mit ZI zeigt (also vermutlich eine Pentacon ist), gibt es die SUPER-D mit dem großen Turmsymbol mit und ohne ZI. Von einer anderen SUPER-D ist bekannt, dass nach Abnahme des Namensschildes eine Contax/Pentacon Noname zum Vorschein kam. |
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SUPER-D #66915 mit Rückwandaufkleber “OLDEN, 1265 Broadway, N.Y.C.” |
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Die VERIKON ist vermutlich von den abgebildeten Varianten eine der seltensten, Verkäufer war lt. „McKeown“ (97/98,S.359) die „Camera Speciality Co.“. Hier wie auch im „Kadlubek“ wird die VERIKON als Version der Pentacon F bezeichnet. Wie auf den Fotos zu sehen ist, handelt es sich allerdings eindeutig um eine Pentacon ZI, an Hand der Schriftreste und der noch fehlenden Blenden-Innenauslösung eindeutig zu identifizieren. |
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Anscheinend war die ASTRAFLEX ‘35 die Hausmarke von Sterling-Howard Camera, NY. Auch hier zeigt eine Kamera unter dem abgeschraubten blanken (silbernen) Namensschild eindeutig erkennbar noch die frühere Bezeichnung ConSol, während eine weitere Kamera ein aufgenietetes Namensschild mit gleichem Schriftzug auf leicht gelblichem Farbuntergrund zeigt. |
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Die äußerst seltene Ritacon F, verkauft von der „Ritz Company“, ist eine Exportvariante der Contax F / Pentacon F. Das Besondere an dieser Exportkamera ist der gravierte und schwarz ausgelegte Namenszug, wie schon zuvor bei der ConSol. Da unter der schwarzen Farbe kein blankes Messing sondern Chrom sichtbar ist, muß die Ritacon F genau wie die ConSol und Contax-/Pentacon-Noname in Dresden hergestellt worden sein. Damit sind 3 werksseitig produzierte Exportkameras bekannt. |
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Eine weitere erst kürzlich aufgetauchte Namensvariante ist die D (ZI) . Hierbei handelt es sich um eine Pentacon ZI, bei der in der üblichen Art und Weise der Namenszug grob „entfernt“ und diese dann mittels neuem, aufgeschraubtem Namensschild in D umbenannt wurde. Welcher amerikanische Importeur oder Händler die D (ZI) vertrieben hat, ist allerdings noch unbekannt. |
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D (ZI) #43325 (Pentacon ZI mit aufgeschraubtem Namensschild) |
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D (ZI) #43325 (Pentacon ZI mit aufgeschraubtem Namensschild) |
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Fast alle genannten Exportkameras wurden auf Druck der amerikanischen Zollbehörden mit dem weißen Stempel „GERMANY USSR OCCUPIED“ versehen, meist am Kameraboden, aber auch auf der Rückwand und sogar gelegentlich auf der frontseitigen Belederung. |
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Ausgewählte PhotoDeal-Artikel mit Bezug zur Dresdner Fotoindustrie wurden hier zusammengestellt. |
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Ein Gesamtinhaltsverzeichnis aller PhotoDeal-Ausgaben mit Stichworten für eine Volltextsuche finden Sie hier. |
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